Es fing damit an, dass es uns nicht gab. Also kein Weinbistro, in dem man nach dem Kinobesuch im Adria, dem Theatervergnügen im Schlossparktheater oder nach dem Veranstaltungsbesuch im Stadtbad, noch ein gutes Glas Wein trinken konnte, ohne gleich in ein Restaurant zu gehen. In den Bierkneipen im Viertel beschränkte sich die Auswahl schnell auf "Rot" oder "Weiß". Dann taten ein Sommerurlaub in der Drôme provençale, die Freundschaft mit Cathy Arnaud, ein leerstehender Laden und das positive Echo im Freundeskreis und im Viertel ihr Übriges. Und aus einer Idee wurde das La Marmite. Es ist nun mehr als ein Bistro geworden, es ist auch eine Weinhandlung mit Degustation und ein Veranstaltungsort für Lesungen, Ausstellungen, Weinproben,...
Gute Mitstreiterinnen und Mitstreiter fanden sich schnell und so sind wir mit Eberhard Carl, Catherine Arnaud, Christine Fest, Johanna Wördemann, Martin Scharfe, Julian Deiback-Schädlich, Myrna Sander, Sophie Fröhlich und mir selbst, Maren Bommarius, ein Team, in dem sich die Kompetenz der Jahre mit der Vitalität der Jugend mischt.
Großes Glück hatten wir auch bei der Wahl der Architekten: Ingrid Sabatier und Stephan Schwarz. Für die bauliche Umsetzung und kompetente Beratung danken wir der Firma Robert Füßer.
"Ach ja, und warum heißt der Laden nun La Marmite? Ist das nicht diese englische Hefe-Kräuter-Paste, die so merkwürdig schmeckt? Oder, nein, das heißt doch Kochtopf, und ihr wollt doch gar nichts kochen."

La Marmite ist auch eine geologische Formation in den Bergen hinter Bésignan, ein weggebrochener Gipfel, der sehr oft Ziel meiner morgendlichen Spaziergänge im Urlaub war. Außerdem befindet sich in Berlin-Steglitz, schräg gegenüber in der Schützenstraße das wunderbare Restaurant La Casserole, da bildet eine Marmite doch eine passende Ergänzung. Und ein paar Kleinigkeiten zum Essen gibt es ja auch, denn ohne Käse ist der Wein auch bloß ein Getränk.
Mit Christians Urgroßvater, der Küfer und Weinschmuggler war, und Marens Großmüttern, die väterlicherseits Küchenchefin im Hotel Festenburg war und mütterlicherseits als gelernte Bäckerin und Konditorin aus dem Backhaus Oelmann in Lerbach (Harz) stammte , gibt es wohl auch eine familiäre Disposition:


